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Juli 19, 2022Zuletzt aktualisiert am Juli 2, 2024 by Ishaan
Welche Zuckerersatzstoffe ( Zuckeraustauschstoffe ) gibt es? Welcher ist der beste Zuckerersatz und wie ist die Wirkung auf Zähne und den Blutzuckerspiegel / Insulin und wie viele Kalorien haben sie? Ist natürlicher Zucker wie Fruchtzucker oder Honig gesund oder genauso schädlich wie Haushaltszucker?
Im Vergleich zum Zucker stellen wir hier die Alternativen Xylit, Stevia und Erythrit mit ihren Vor- und Nachteilen vor. Zusätzlich gibt es einen Einblick in natürliche und künstliche Süßungsmittel und welche ungesunden Eigenschaften diese mit dem gewöhnlichen Zucker teilen.
Seiteninhalte
Gesund oder ungesund – Zucker und Zuckerersatz im Vergleich
Die süß schmeckenden Kristalle des Zuckers begleiten unser Leben von Geburt an. Das aus Saccharose, einem Kohlenhydrat, bestehende Lebensmittel wird aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen.
Doch nicht immer ist die süße Verführung gesund und oft nicht sichtbar. Versteckter Zucker findet sich in Brot, Wurst und verschiedenen Getränken. Besonders für Diabetiker sind Zuckeraustauschstoffe gefragt.
Welche Zuckerarten gibt es?
Egal, ob künstlich hergestellt, oder in der natürlichen Form vorliegend – Zucker besteht immer aus Fruktose und Glukose. Fruktose findet sich vor allem in Früchten. Der Einfachzucker wird nur langsam aufgenommen und schnell wieder in der Leber abgebaut.
Glukose ist ebenfalls ein Einfachzucker, der über die Magen-Darmschleimhaut aufgenommen wird. Gelangt Glukose in den Blutkreislauf, wird Insulin, ein Hormon der Bauchspeicheldrüse, ausgeschüttet.
Der Zucker wird in die Zellen eingelagert und zur Energiegewinnung genutzt. Aus Glukosemolekülen können Mehrfachzucker entstehen, die als Stärke für den süßlichen Geschmack von Brot und Kartoffeln verantwortlich sind.
Der Haushaltszucker (Saccharose) setzt sich aus Glukose und Fruktose zusammen. Durch die industrielle Verarbeitung liegt dieser Zucker in weißer oder brauner Form vor.
Wieviel Zucker benötigt der Körper pro Tag?
Pro Tag sollten maximal 25 Gramm Zucker aufgenommen werden, um das Gehirn und die Körperzellen mit der nötigen Energie zu versorgen. Dieser Wert ist schnell erreicht.
Zucker in Lebensmittel ist die Nahrungsgrundlage für Bakterien, die sich im Mund befinden. Vermehren sich diese Keime, wird der Zahnschmelz geschädigt. Karies entsteht. Durch die verstärkte Bildung von Zahnbelägen entzündet sich das Zahnfleisch.
Zucker macht nicht nur süchtig, er verursacht auch eine Gewichtszunahme. Ein Sättigungsgefühl durch Zucker tritt nicht ein. Mit der Zeit wird die Bauchspeicheldrüse durch die zu hohe Menge an Zucker geschädigt. Die Zuckerkrankheit, Diabetes mellitus, ist entstanden.
Das Risiko für Herz- Kreislauferkrankungen steigt stark an. Wird durch Trinken von Fruchtsäften eine zu hohe Menge an Fruktose aufgenommen, speichert die Leber Fruktose als Fett in den Zellen. Eine Fettleber kann die normale Stoffwechselfunktion nicht mehr erfüllen.
Sind Melasse, Dextrose, Gerstenmalz und Maissirup gesünder?
Diese Zusatzstoffe finden sich als versteckter Zucker in fast allen verarbeiteten Lebensmitteln. Sie verbessern den Geschmack der Nahrungsmittel. Wird eine zu große Menge dieser Substanzen aufgenommen, treten die gleichen Gesundheitsschäden wie bei Zucker auf.
Welche Zuckerersatzstoffe gibt es?
Die Wenigsten wollen auf den süßen Geschmack verzichten. Aber gibt es auch gesündere Alternativen zu Haushaltszucker und was taugen die verschiedenen künstlich hergestellten Süßstoffe?
Süßstoffe Aspertam Saccharin Isomaltulose Cyclamat
Künstliche Süßstoffe stammen nicht aus der Natur, sie werden im Labor hergestellt. Aspertam, Saccharin, Isomaltulose oder Cyclamat schmecken um ein Vielfaches süßer als Zucker. Gleichzeitig haben die Süßstoffe keine Kalorien.
Sie stellen für die Keime im Mund keine Nahrungsquelle dar und fördern daher nicht die Entstehung von Karies. Der chemische Eigengeschmack wird oft als störend wahrgenommen.
Außerdem ist die Langzeitwirkung noch nicht ausreichend erforscht. Bei einigen der künstlichen Süßungsmittel wird vermutet, dass diese Übergewicht verursachen und auch das Wachstum von Tumoren fördern können.
Natürlicher Zuckerersatz als gesunde Alternative
Natürliche Zuckerersatzstoffe werden durch Verarbeitung aus Pflanzenteilen gewonnen. Teilweise können die Pflanzen direkt zum Süßen von Nahrungsmitteln verwendet werden.
Stevia Zucker
Stevia besteht aus Steviolgycossiden und ist 300-fach süßer als normaler Haushaltszucker. Das Pulver löst sich gut in Flüssigkeiten auf. Es ist hervorragend zum Süßen von Tee, Kaffee oder Limonade geeignet. Die Blätter der Stevia-Pflanze können auch direkt in die Getränke gelegt werden.
- Mehr zu diesem Zuckerersatzstoff und den Anwendungsmöglichkeiten auf Stevia gesund?
Für Kuchen muss Stevia Zucker mit anderen Zuckerersatzstoffen gemischt werden, da das Pflanzenpulver nicht eine ausreichende Fülle im Teig ergibt. Da der Blutzuckerspiegel durch Stevia nicht ansteigt, ist die Pflanze gut für Diabetiker geeignet.
Xylit Xylitol – Birkenzucker
Xylit, auch Xylitol genannt ist ein Zuckeraustauschstoff, der aus Maiskolben oder Birkenholz hergestellt wird. Das Süßen mit Birkenzucker verursacht keinen Anstieg des Blutzuckerspiegels, die Bauchspeicheldrüse wird entlastet. Obwohl Xylit Zucker auch während der Gewinnung von Energie für die Zellfunktionen im Körper entsteht, können größere Mengen Durchfälle verursachen.
Birkenzucker wird auch in Form von Tabs oder als Zusatz in natürlichen Zahncrems und Zahnpasta zur Bekämpfung schädlicher Bakterien im Mund eingesetzt. Das schont die Zähne. Der Zuckerersatzstoff beugt Karies vor und schützt das Zahnfleisch vor Entzündungen.
Xylitol hat eine ähnliche Süßstärke wie Haushaltszucker. In Backrezepten kann die Zuckermenge durch die gleiche Menge Xylit ersetzt werden.
- VORSICHT: Anders als bei Menschen, verursacht dieser Zuckerersatzstoff bei Haustieren einen hypoglykämischen Schock. Durch eine erhöhte Insulinausschüttung und einen schnellen Abfall des Blutzuckerspiegels fällt das Tier ins Koma. Der Tod tritt durch Leberversagen ein.
Erythrit gesunder Zuckeraustauschstoff
Erythrit (meso-1,2,3,4-Butantetrol) ist ein Zuckeralkohol, der aus Stärke hergestellt wird. Der Zuckeraustauschstoff sieht ähnlich aus wie Haushaltszucker, führt dem Körper aber nur wenig Kalorien zu. Die Süßungsstärke ist um 40 % geringer als die von Zucker.
Da die Aufnahme von Erythrit vor allem im Dünndarm erfolgt, werden keine Darmgase gebildet. Zu hohe Mengen können allerdings Nebenwirkungen wie Durchfall verursachen. In verarbeiteten Lebensmitteln wird Erythrit mit der Nummer E 968 angeführt.
Gesunde Alternativen zu Zucker
In natürlicher Form kommt unser Zucker in zahlreichen Pflanzen vor. Der Honig wird zwar von Bienen, aber ebenfalls auf Pflanzenbestandteilen wie Pollen hergestellt. Obwohl aus gleichem Stoff, ist Zucker in diesen Varianten natürlich vorkommend deutlich gesünder als raffinierter Haushaltszucker.
Ahornsirup
Der eingedickte Saft kanadischer Ahornbäume enthält eine große Menge an Antioxidantien, Mineralstoffen und Fruktose. Der Blutzuckerspiegel steigt nach dem Genuss von Ahornsirup nur langsam an. Da der Sirup stark nach Malz schmeckt, ist er nicht für alle Gerichte oder zum Süßen von Kaffee geeignet. Abhängig von der Farbe unterscheidet man Ahornsirup mit dem Grad A, B und C. Je dunkler die Farbe des Sirups ist, umso mehr Antioxidantien sind enthalten.
Yacon
Die aus Südamerika stammende Wurzel kann zu Sirup oder Pulver verarbeitet werden. Der Zuckerersatz besteht vor allem aus unverdaulichen Ballaststoffen, die süß schmecken. Da die Kohlenhydrate nur schwer verdaulich sind, werden diese nicht in das Blut aufgenommen. Der Blutzuckerspiegel bleibt konstant.
Kokosblütenzucker
Bei Kokosblütenzucker handelt es sich um einen natürlichen Zucker, der aus den Blüten der Kokospalme gewonnen wird. Der nach Karamell schmeckende Zucker enthält nur wenig Fruktose und lässt den Blutzuckerspiegel nicht ansteigen.
Palmzucker
Palmzucker kann ähnlich wie Kokosblütenzucker zum Süßen von Getränken und Speisen eingesetzt werden. Der Zucker enthält nur geringe Anteile an Fruktose und erhöht den Blutzuckerspiegel kaum.
Datteln
Frische oder getrocknete Datteln können in pürierter Form als Süßungsmittel verwendet werden. Aufgrund des deutlichen Geschmacks sind Datteln nicht zum Süßen von Kaffee oder Tee geeignet.
Das gleiche gilt auch für die süße Frucht der Feigen. Mehr über Anzahl der Kalorien und Nährwerte bei frischen und getrockneten sowie Feigen mit und ohne Schale könnt ihr hier lesen: Feigen gesund
Rotes Bananenpulver
Wegen des milden, fruchtigen Geschmacks kann das Pulver zum Süßen von Kuchen eingesetzt werden.
Honig
Honig führt, ebenso wie Zucker, zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels. Honig wirkt antibakteriell, verursacht aber trotz der gesunden Inhaltsstoffe Karies. Er ist nicht gesünder als Haushaltszucker.